Unser Verein

Vorstand

Führungskräfte

Geschichtliches

Am Anfang war das Feuer
Vom Ledereimer zum LF 16
aus der Festschrift zum Gründungsfest 1994

Mit der Überschrift am „Anfang war das Feuer“ wollen wir mit unserer Chronik der FF Mintraching nicht bis in die Steinzeit zurückgehen, sondern vielmehr klarlegen, dass das Feuer schon seit Jahrhunderten für die Menschen eine große Gefahr bzw. Katastrophe darstellen. Damals waren die strohgedeckten Holzhäuser ein leichtes Opfer der Flamen. Meist standen die Menschen ihnen hilflos gegenüber und von so manch einem Bauernhof blieb nur noch Schutt und Asche übrig. Solche abgebrannten Anwesen wurden in den alten Dokumenten dann "leere Brandstatt" genannt. Eine organisierte Brandbekämpfung war zu früherer Zeit auf dem Lande noch recht unbekannt. Zwar entstanden im Laufe der Zeit in den Städten und Märkten Feuerlöschvorschriften und Feuerschutzbestimmungen, allerdings wurde dabei nur Vieh und geringe Habseligkeiten durch Nachbarschaftshilfe gerettet. Erst am Anfang des letzten Jahrhunderts konnte man eine geordnete Feuerbekämpfung bzw. Feuerverhütung einführen.

Im Jahre 1791 stand in der Feuerordnung, dass bei Feuerbeschauen die Löschgeräte vorzuzeigen sind. Solche Löschgeräte waren z. B. ein schmiedeeiserner Feuerhacken und ein Löscheimer aus Leder. Dieser "Kübel" wurde später aus Hanf gefertigt und innen ausgepicht. Noch später wurden zum Löschen Druckspritzen verwendet die zuerst mit Wasser aufgefüllt werden mussten.

Laut Feuerordnung von 1791 wurden solche Feuerbeschauen durch die Distrikts-Polizei durchgeführt. Diese wurde von einem Maurer und einen Zimmermann unterstützt. Diese haben sich eigens dazu förmlich verpflichtet.

Wie aus einer Aufzeichnung von Gailsbach zu ersehen ist, wurde für eine solche Feuerbeschau ab dem Jahre 1838 als Sachverständiger der Handwerksmeister Stumhofer aus Mintraching bestellt. Für die Gebühren mussten die jeweiligen Hausbesitzer aufkommen. Aus dieser Unterlage geht hervor, dass zumindest schon ein Mintrachinger zur Bekämpfung bzw. Vermeidung von Feuer für sich und im Dienste des Nächsten tätig war.

Wie aus dem Lieferverzeichnis des Kesselschmiedes Zettel aus Straubing zu ersehen, wurde im Jahre 1854 für Mintraching eine Druckspritze angefertigt und für einen Preis von 800 Gulden verkauft. Laut Belegen vom 21.10.1867 wurde vom königlichen Bezirksamt Regensburg eine Feuerverordnung verschickt, in der die Gemeinden aufgefordert wurden Freiwillige Feuerwehren zu bilden.

Auf Anregung des Bierbrauers Herrn Johann Brückl fanden sich 38 Mann am 28.06.1868 zu Gründungsversammlung ein.

Gründungsmitglieder:
1.)    Brückl              Johann         Ev. Bierbrauer
2.)    Schindler           Josef           Zimmerman
3.)     Weigl               Andreas      Zimmermann
4.)     Brückl              Ludwig       Schmiedemeister
5.)     Weitzenbeck    Karl            Schmiedemeister
6.)     Brückl              Alfons         Bierbrauerssohn
7.)     Weidhofer        Josef           Söldner
8.)     Geser               Johann         Zimmermann
9.)     Solleder            Xaver         Schreiner
10.)    Dimmelmeier    Andreas     Maurer
11.)    Heilmeier         Georg         Maurer
12.)    Willhofer          Georg         Maurer
13.)    Heider              Michael      Zimmermann
14.)    Schrottenloher   Josef         Grattler
15.)    Saller                Lorenz       Söldner
16.)    Brückl              Karl           Bierbrauerssohn
17.)    Schmalhofer      Josef         Metzgermeister
18.)    Pielmeier           Josef         Taglöhner
19.)    Schrauf             Xaver        Binder
20.)    Pollmann           Karl          Wagnermeister
21.)    Dietlmeier         Xaver        Maurer
22.)    Schimmel          Georg        Schreinergehilfe
23.)    Niebauer          Josef           Privatier
24.)    Schinder           Johann        Büchnerssohn
25.)    Schrottenloher  Xaver          Häusler
26.)    Stadler             Peter           Ökonom Sohn
27.)    Strasser           Heinrich       Ökonom
28.)    Auhofer           Michael        Schuhmacher
29.)    Friedrich          Anton           Bindermeister
30.)    Schiller             Josef            Söldenrssohn
31.)    Kammermeier  Moritz          Schuhmacher Sohn
32.)    Heider             Georg           Schuhmacher Sohn
33.)    Rauscher         Xaver            Häusler
34.)    Hofstetter        Josef             Säkler
35.)                           Xaver            Säkler
36.)    Hofstetter        Michael         Sattlermeister
37.)    Meister           Stephan         Taglöhner
38.)    Jppisch           Andreas         Schumacher Gehilfe

Größtes Entgegenkommen für diesen Schritt der Vereinsgründung bekamen sie von Herrn Regierungsrat Martin aus Regensburg.

Der Verein sollte den Zweck haben, Leben und Eigentum der Einwohner des Dorfes und der Umgebung bei Brandfällen zu Retten und zu Schirmen. Nach Bekanntgabe dieses Zweckes und der eingelegten Statuten wählten sie aus ihren Reihen Herrn Johann Brückl zum Vorstand, Zimmermann Herrn Josef Schindler zum Hauptmann, Gürtler Josef Schrottenloher zum Kassier, Zimmermann Andreas Weigl zum Adjutanten und Lehrer Max Seehann zum Schriftführer. Die übrige Zugschaft teilte sich in 2 Steiger, 2 Retter und 2 Spritzenmänner. Anschließend wählten die einzelnen Gruppen ihren Rottenführer. Zum Schluss wurde der Verwaltungsrat, der sich wie folgt zusammengesetzt hat, aufgestellt:

Vorstand, Hauptmann, Adjutant, Rottenführer, Kassier und Zeugwart.

Ferner wurde auch festgelegt, dass jährlich am 1. Sonntag im Januar eine Generalversammlung abgehalten wird. Hierbei werden Neuwahlen vorgenommen und auf 1 Jahr begrenzt. Bei dieser Gründungsversammlung wurde beschlossen, jährlich 4 Übungen unter Beiziehung der Pflichtfeuerwehr abzuhalten. Es kann jedoch von der Übung Abstand genommen werden, wenn die Feuerwehr bei einem Brand beteiligt war, der dann für die 1. Übung anzunehmen ist. Ein jedes Mitglied hat sich verpflichtet, den Beitrag von 20 Pfennigen, der bei den vierteljährigen Versammlungen erhoben wird, zu entrichten. Hierbei werden Vereinsangelegenheiten besprochen und aus der Zeitung für Feuerlöschwesen nachgelesen. Nachdem noch kein Geld in der Vereinskasse vorhanden war, wurde wörtlich "bloß verlangt", dass sich jeder Mann nur eine Dienstmütze anschaffen muss. Als Spritze wurde, wie schon erwähnt, die Druckspritze von 1854 benutzt. Nachdem aber die niedrige, schwere Druckspritze bei Brandfällen nur schlecht zu fahren und zu bedienen war, versuchten sie eine andere Saugspritze zu bekommen, die leichter zu handhaben war.

Bei der Versammlung am 5.1.1869 wurde diesbezüglich ein Antraggestellt, der aber abgelehnt wurde. Nun ging es um Uniformen. Im Protokoll lautet es: "Es wurden weiße Hosen vom Drill und dieselben Röcke angeschafft. Steiger - rot, Retter - grün und Spritzenmänner - schwarz und rote Auszeichnung am Kragen und an der Achsel". Auch werde eine Steigerausrüstung angeschafft. Ferner werden auch 4 Feuerreiter aufgestellt. Die Gemeinde Rosenhof wurde der Gemeinde Mintraching zugeteilt. Festgelegt wurde auch, dass das Spritzen- und Rettungwagenfahren bei Bränden nach Reihenfolge der Hausnummern erfolge.

Im Jahre 1871 war unsere Wehr mit einer Abordnung von 30 Mann beim Einzug des königlichen 11. Regiments in Regensburg vertreten. Sie waren wie die Regensburger Feuerwehrkameraden mit weißer Uniform und Messinghelmen gleich uniformiert und wurden von den Bürgern sehr bewundert. Am 14.5.1872 veranstaltete das Bezirks-Comitè des landwirtschaftlichen Vereins Regensburg in Mintraching den 1. Bullenmarkt. Die Organisation übernahm unsere Feuerwehr. Am Nachmittag zeichnete sich unsere Wehr im Rahmenprogramm mit einer musterhaften Übung aus und erwarb dabei auch allgemeine Anerkennung.

Im Jahre 1886 wurde eine Saug- und Druckspritze von der Feuerlöschmaschinenfabrik Justus Christian Braun aus Nürnberg für ca. 1600,00 DM gekauft. Dieser Betrag wurde von Herrn Anton Geser aus Rempelkofen zur Verfügung gestellt.

Im Jahre 1889 wurde die Feuerwehr mit Stahlblechhelmen ausgerüstet, wobei Vorstand Alois Wild und Karl Brückl den größten Anteil dazu beisteuerten.

Im Jahre 1890 wurde eine Trommel für 25,00 DM gekauft.

Im Jahre 1894 wurde ein neuer Rottenwagen zu Gunsten der FF angeschafft. Zum Großteil wurde er von den Gemeinden Mintraching und Rosenhof bezuschusst. Den Rest hierzu steuerten die Gebrüder Brückl, ihres Zeichen Bierbrauer und Justizrat, bei. Dieser Rottenwagen wurde vom Wagenmeister Bauer aus Reinhausen für 360,00 DM gekauft.

Am 23.06.1895 fand das 25jährige Gründungsfest statt. Der Ort war mit Fähnchen geschmückt, es wurde auch ein Glückshafen aufgestellt. Für die Musik musste man 90,00 DM bezahlen.

Im Jahre 1900 wurde unsere Feuerwehr beim Bayerischen Feuerwehrtag in Fürth durch Vorstand Pleyer vertreten.

Im Jahre 1901 wurde im Auftrag des Vorstandes die Feuerspritze repariert. Die Kosten beliefen sich auf 18,00 DM.

Im Jahre 1905 war unsere Wehr anlässlich einer Schillerfeier in Regensburg mit einer Fahnenabordnung und 10 Mann Beteiligung vertreten. Im selben Jahr beteiligten sich 4 Mann beim Ausflug mit dem Dampfschiff nach Linz. Es handelte sich hierbei um die Kameraden Pleyer Franz, Brückl Karl, Lang Xaver und Eckmann Josef.

Am 8.9.1905 beteiligten sich folgende Kameraden beim bayerischen Feuerwehrtag in Passau: Pleyer Franz, Lang Xaver, Holzer Karl, Holzer Franz, Zacherl Josef, Meier Johann, Dimmelmeier Alois, Brückl Karl und Eckmann Josef.

Im Jahre 1907 wurde wiederholt auf Anregung der Vorstandes Franz Pleyer die Uniformierung durchgeführt. Die Jacken kosteten 12,00 DM. Jeder Mitglied bekam sie für 5,00 DM. Dieser Betrag wurde von seitens der Mitglieder mit Freuden angenommen. Trotzdem meinten einige diese Uniformierung sei nicht durchführbar.

Am 26.7.1908 war anlässlich des 50jährigen Jubiläums der FF Regensburg Vorstand Pleyer mit einer Fahnenabordnung und 6 Mann vertreten. Ferner steht in unserer Chronik, dass am 8.9.1908 das 40jährige Jubiläum der FF im engsten Kreise gefeiert wurde. Hierzu war auch der Bezirksbrandmeister und Herr Ersatzbezirksbrandmeister Aumer eingeladen worden. Vorstand Pleyer begrüßte die Erschienenen und ging die Chronik seit der Gründung der Feuerwehr durch. Der Bezirksbrandmeister hielt eine längere Ansprache und händigte den noch lebenden 7 Gründungsmitgliedern eine Ehrenurkunde aus, welche von der Gemeinde angeschafft wurde.

Weitzenbeck Karl, Brückl Ludwig, Friedrich Anton, Schiller Josef, Rauscher Xaver, Saller Lorenz und Hofstetter Josef.

Ein Gesangs-Duett bereicherte den schönen Tag.

Im Jahre 1909 waren am 17. deutschen Feuerwehrtag in Nürnberg folgende Mitglieder vertreten: Vorstand Franz Pleyer, Karl Weitzenbeck, Karl Brückl, Xaver Lang, Xaver Parzefall, Ludwig Bauer, Johann Dorfner, Franz Holzer und Josef Geser.

Am 22.8.1909 war bei der Bezirksfeuerwehrversammlung in Taimering Vorstand Pleyer vertreten.

Im Jahre 1910 war Vorstand Franz Pleyer bei der Kreisfeuerwehrversammlung in Amberg vertreten.

Im Jahre 1911 wurde anlässlich des 90. Geburtstagsfestes seiner königlichen Hoheit Prinzregent Luitpold von Bayern, ein Huldigungsschreiben abgesandt. Dieses wurde kopiert und im Vereinslokal aufgehängt. Vorstand Pleyer bekam das Feuerwehrverdienstkreuz. Bei der Oberinspektion am 25.5.1911 in Köfering waren Vorstand Pleyer und Hauptmann Gerl vertreten.

Am 10.09.1911 um 14.00 Uhr landete ein Fesselballon von Herrn Riedinger aus Augsburg. Die Mitglieder der FF Mintraching halfen bei dem Notlanden, wobei dafür der FF Mintraching in der Grumbacher Zeitung öffentlich gedankt wurde.

Am 24.09.1911 war die FF bei der Bezirksversammlung in Köfering durch seinen Vorstand Pleyer und seinen Adjutanten vertreten. Bei der Bezirksfeuerwehrversammlung am 28.8.1912 in Hofdorf war Vorstand Pleyer mit seinem Hauptmann vertreten.

Beim 40jährigen Jubiläum am 1.9.1912 in Reinhausen war Vorstand Pleyer mit einer Abordnung von 6 Mann vertreten.

In der Chronik aus dem Jahre 1912 steht noch folgendes geschrieben:
Zu dem Ableben seiner königlichen Hoheit der Prinzregenten Luitpold von Bayern, wurde an seinem Sohn Prinzregent Ludwig für das Ableben seines seligen Vaters von Vorstand Franz Pleyer die herzlichste Teilnahme ausgesprochen. Für die Teilnahme an dem tiefen Schmerz, den das Dahinscheiden meines geliebten Vaters mir auferlegt, sage ich von Herzen besten Dank.
München Dezember 1912           Ludwig Prinzregent von Bayern

Beim 50jährigen Jubiläum der FF Furth im Wald vom 17.05.-19.05.1913 wurde unsere Wehr durch Vorstand Franz Pleyer vertreten. Beim 50jährigen Jubiläum in Regenstauf am 6.7.1913 beteiligte sich die Wehr mit einer Fahnenabordnung und 18 Mann.

Am 20.07.1913 wurde in der Bezirksversammlung in Pfatter Vorstand Franz Pleyer zum Bezirksvertreter gewählt. Sein Vorgänger Herr Rubender trat nach 39jähriger Tätigkeit im hohen Alter zurück. Bei der am 7.9.1913 in Neumarkt abgehaltenen Kreisfeuerwehrversammlung wurde die Wehr durch Bezirksvertreter Franz Pleyer vertreten. Am 13.7.1913 fand das 25jährige Jubiläum der Langenerlinger Wehr im kleinen Rahmen statt, die FF Mintraching beteiligte sich mit einer Fahnenabordnung und 14 Mann.

Am 9.11.1913 wurde durch Herrn Bezirksvertreter Pleyer an seine Majestät König Ludwig III folgendes Schreiben gesandt:
3187 Feuerwehrmänner der Bezirksverbandes Regensburg-Land bringen seiner Majestät und dessen erlauchten Gemahlin die herzlichsten Glückwünsche dar.

Als Rückantwort kam folgendes Schreiben aus München zurück:
Für den Treuegruß und für die guten Wünsche zu meiner Thronbesteigung sage ich dem Bezirksfeuerwehrverband Regensburg-Land herzlichen Dank.
    Ludwig III

Am 12.11.1913 fand eine Kirchenparade anlässlich der Thronbesteigung seiner Majestät König Ludwig III um 9.00 Uhr früh statt. Die FF beteiligte sich mit der Fahne.

Am 14.11.1913 wurde die FF zur Huldigung mit einer Fahne nach Barbing abkommandiert. Seine Majestät Ludwig III machte mit seiner Familie eine Fahrt zur Walhalla.

Am 10.5.1914 wurde durch Ersatzvertreter August Essenmeier aus Wörth eine Inspektion der Feuerwehren Mintraching und Mangolding zu seiner besten Zufriedenheit durchgeführt.

Am 21.6.1914 feierte die FF Mangolding ihr Jubiläum im kleinen Kreis. Die FF Mintraching war Patenverein und beteiligte sich mit 35 Mann.

Beim 50jährigen Jubiläum der FF Eberndorf vom 27.6.-29.6.1914 beteiligte sich unsere Feuerwehr unter Führung von Franz Pleyer mit 5 Mann. Den Kameraden wurde von seitens der Eberndorfer sehr gedankt.

Am 12.7.1914 feierte die FF Obertraubling ihr 40jähriges Bestehen. Die FF Mintraching beteiligte sich mit 40 Mann. Als Vorstand des Patenvereins überreichte Franz Pleyer ein Fahnenband.

In der Chronik unserer Wehr war 1914 dann wörtlich zu lesen:
am 01.08. ging durch unser Vaterland der schreckliche Ruf -- Krieg -. Russland, Frankreich, England, Belgien hatten Deutschland den Krieg erklärt und sofort mussten von unseren tapferen Streiter und Feuerwehrkameraden 32 zur Fahne.

Es war ein harter Abschied. Wusste man ja doch, dass dies ein blutiger Krieg sein wird. Aber dennoch herrschte Begeisterung bei unseren scheidenden Kameraden und Zurufen auf ein baldiges Wiedersehen.

(aus einer weiteren Niederschrift)
01.08. wurde unserem bayerischen Vaterland der Krieg erklärt, wo von unserer Feuerwehr sofort 32 Mann ins Feld mussten. Von der Vereinskasse wurden 100,00 DM entnommen und wurden im Oktober und Weihnachten den im Felde stehenden Liebesgaben gesandt. 280 Pakete.

Im Jahre 1915 mussten noch weitere 20 Mann einrücken, im Ganzen wurden bisher 77 Mann eingezogen, 7 sind gefallen. Die Familie Pollmann schenkte der FF eine Schubleiter im Werte von 550,00 DM. Diese Schubleiter wurde anlässlich der Bezirksversammlung in Mintraching am 16.5.1915 vorgeführt. Herr Bezirksamtsrat Dr. Bauer aus Regensburg konnte bei einer Vorführung die gute Funktion bewundern und dankte anschließend der Familie Pollmann für die großzügige Spende.

Am 23.5.1917 erhielt die FF auf Anregung von Herrn Hauptlehrer Preindl 150,00 DM Zuschuss aus Kreismitteln. Von diesen Mitteln kaufte sich die FF Mintraching eine Schlauchhaspel im Wert von 120,00 DM

Am 27.1.1919 fand um 19.00 Uhr eine Versammlung im Saller Keller statt. Es wurde ein Fackelzug von der FF zu Ehren der heimkehrenden Krieger durch die Ortschaft veranstaltet. Es handelte sich hierbei um einen Festgottesdienst mit anschließendem Festzug durch den Ort. Die Festrede von Herrn Franz Pleyer mit gemeinschaftlichem Mittagessen fand im Vereinslokal statt.

Auszug aus der Chronik:
Am 26.6.1921 50jähriges Jubiläum der FF Mintraching.
Tags vorher abends 9.00 Uhr war ein Fackelzug durch die ganze Ortschaft.
Am Festtag den 26.6. 5.00 Uhr Weckruf, dann Empfang der eingeladenen Wehren. 51 kamen und 3 Musikkapellen waren beim Festzug. Es war ein stattlicher Festzug der in Mintraching nicht mehr gesehen wird. Um 10.00 Uhr war Feldmesse, welche Herr Pfarrer Dr. Denk mit ergreifender Ansprache abhielt, im Pfarrgarten. Nach dem Gottesdienst hielt Vorstand Johann Holzer eine Begrüßungsansprache. Nun hielt der Bezirksfeuerwehrvertreter die Festrede und gab die Gründungsgeschichte der FF bekannt. 3 noch lebenden Gründungsmitglieder überreichte derselbe den goldenen Lorbeerkranz, ferner auch mehreren das 25jährige Feuerwehrabzeichen. Nachmittags war Festzug durch die Ortschaft und es war eine Freude zu sehen, dass nicht ein einziges Haus da war, welches nicht geschmückt war. Das Fest wird der Pfarrei Mintraching unvergesslich bleiben.

Am 7.4.1935 wurde eine neue Motorspritze von der Firma Robel & Co aus München durch die Gemeinde an die FF übergeben.

Ab Januar 1941 bis Februar 1947 sind wegen des 2. Weltkrieges laut Protokollbuch keine Eintragungen und Übungen.

Am 1.1.1947 wurde Kamerad Georg Weitzenbeck zum Kreisbrandmeister berufen, um die Feuerwehren des Kreises Regensburg wieder zu aktivieren.

Im Jahre 1948 wurde die Alarmierung bei Brandfällen mit der Kirchenglocke festgelegt. Feuerausbruch im Ort 2 Glocken und Auswärts 1 Glocke. Ferner wurde laut Verordnungsblatt Nr. 20 ein Feuerwehrausweis eingeführt. Wegen schlechter wirtschaftlichen Verhältnissen fand keine Feier zum 80jährigen Bestehen unserer Wehr statt.

Am 6.1.1952 wurde H.H. Pfarrer Andreas Birner zum Ehrenvorstand der FF ernannt.

Im Mai 1954 feierte die FF Mintraching ihr 85jähriges Gründungsfest mit Fahnenweihe.

Im Mai 1954 bekam die FF Mintraching von der Gemeinde eine neue TS 8/8, die eine effektivere Brandbekämpfung ermöglichte, zur Verfügung gestellt.

In den Jahren 1955/56 wurde als zweites Gerätehaus der FF Mintraching, ein geräumiges Feuerwehrgerätehaus mit Schlauchturm errichtet.

Im Jahre 1962 und 1965 wurden zur besseren Brandbekämpfung Löschbrunnen gebaut, nachdem die vorher vorhandenen Löschweiher aufgeschüttet wurden.

Im Jahre 1963 wurde wegen Unklarheiten folgendes beschlossen: Ausrücken mit dem Horn bei Übungen, Beerdigungen und Fronleichnam, mit Musik bei Gottesdiensten und Fahnenweihen.

Am 2.1.1966 bekam die FF Mintraching vom Zivilen Bevölkerungsschutz ein neues Tanklöschfahrzeug zu Verfügung gestellt.

Im Juni 1967 feierte die Wehr ihr 100. Gründungsfest mit weiteren 77 Vereinen. Als Patenverein fungierte die FF Rosenhof. Ferner wurde uns das Tanklöschfahrzeug wieder genommen.

Beim "Pfarrerstadelbrand" am Faschingsmontag 1970 fiel auch unsere alte Saug- und Druckspritze dem Feuer zum Opfer.

Am 27.5.1973 wurde für 32000,00 DM, das von der Gemeinde Mintraching gekaufte Löschgruppenfahrzeug LF 8 eingeweiht.

Im Jahre 1974 wurde für 1400,00 DM die alte Fahne renoviert.

Im Jahre 1975 erhielt unsere Wehr durch eine großzügige Spende die Firma Fürg aus München eine Drehleiter DL 22 geschenkt. Diese Leiter wurde von den Feuerwehrkameraden liebevoll "Flora" genannt.

Von 1975 bis 1979 bekam die Feuerwehr neue Helme, eine Funkausrüstung, eine Notstromerzeuger, Schutzanzüge und eine Ausrüstung für den schweren Atemschutz.

Im Jahre 1983 wechselte die Feuerwehr das Vereinslokal, denn das Brückl-Wirtshaus wurde abgerissen, darum wurde das Gasthaus Förg als neues Vereinslokal gewählt.

In den Jahren 1983 und 1984 wurde durch die Gemeinde die Dragon Halle aus dem Besitz der Raiffeisenbank Mintraching erworben und in vielen Stunden der Eigenleistung unserer Wehr zu unserem 3. Feuerwehrgerätehaus umgebaut.

Im Jahre 1984 bekamen die Feuerwehr eine Schlauchwaschanlage von der Raiffeisenbank Mintraching zur Verfügung gestellt.

Im Jahre 1989 erhielt die FF Mintraching im Rahmen eines Ringtausches ein gebrauchtes LF 16.

Im Jahre 1990 wurde das alte Feuerwehrgerätehaus in der Schmiedgasse abgerissen.

Im Jahre 1991 bekam die Wehr eine leistungsstärkere Leiterbühne LB 30, welche von der Firma Fürg aus München an die Gemeinde verkauft worden war.

Ferner wurden mit Zuschüssen der Gemeinde 2 Handsprechfunkgeräte gekauft.

In den Jahren 1992 und 1993 wurden im Feuerwehrgerätehaus Funkausbildungen durchgeführt, und unsere Wehr nahm an der Truppmannausbildung der Feuerwehren des Landkreises Regensburg teil.